Die Geschichte Gutaus
Der Ortsname „GUTAU“ darf nicht mit einer Au im heutigen Sprachgebrauch in Zusammenhang gebracht werden, vielmehr muss man hierzu auf das Mittelhochdeutsche zurückgreifen, wo das damals gebräuchliche Wort „aue“ nicht feuchtes, sondern gutes Land bedeutete, ein Land also, das fruchtbar und für Weide und Ackerland gut geeignet ist. Das Gebiet um Gutau hat für den Getreidebau günstige Südwesthänge aufzuweisen, ist gegen Norden durch verschiedene Höhen (z.B. Schöferberg) ziemlich abgeschirmt und eignet sich also vortrefflich für eine ergiebige Landwirtschaft. Gutau wurde im Jahre 1122 erstmalig urkundlich genannt. Es handelt sich hierbei um eine Weihenotiz der Kirche. Nur Wallfahrtskirchen stehen zuweilen allein im Gelände, bzw. sind vor dem ihnen zugehörigen Ort entstanden. Ansonsten entsteht zuerst die Siedlung und erst später, bei wachsendem Bedarf, wird eine Kirche erbaut. Zu letzterem Entwicklungsbeispiel gehört auch Gutau und daraus ist klar zu ersehen, dass die Häuseransammlung, die später zum Markt Gutau wurde, im Kern schon vor dem genannten Jahr bestand. Man kann annehmen, dass die Rodung und Besiedlung dieses Gebietes rund hundert Jahre vor der Nennung geschah.
Im Laufe der Jahrzehnte nach dem zweiten Weltkrieg hat sich Marktgemeinde Gutau zu einem beliebten Wohn- und Tourismusort mit einem funktionierenden Klein- und Mittelgewerbe entwickelt. Gutau ist, wie viele Gemeinden im Mühlviertel, eine Pendlergemeinde. Die Landwirtschaft hat sich natürlich gewandelt, d
Das Wappen der Gemeinde
Eine Wappenverleihung an Gutau ist nicht festzustellen. - Das älteste Marktsiegel, dessen Umschrift und Wappenbild im Abdruck jedoch kaum erkennbar sind, ist auf einer Personalurkunde vom 27. November 1542 erstmals nachweisbar; der Entwurf zum derzeit geführten Wappen stammt von Franz Lehrer und gründet sich auf die Darstellung im Siegel mit der Umschrift S . MARCKHT . ZV . GVETTAW, Abdruck auf einem Entlaßschein vom 18. September 1598; die Wappenfarben wurden mit dem Neuentwurf 1943 festgelegt. - Im Marktsiegel mit der Umschrift S . MARCKHT. GVETTAV, Abdruck auf der Fassion Gutau vom 20. Februar 1823, erscheint - wohl durch Unwissenheit des Stechers - in Abänderung des alten Motivs ein aufgerichteter Hirsch (!) mit Pfeil, auf einem Dreiberg stehend, als Siegelbild. - Die Gemeindefarben werden nach altem Herkommen ohne formelle Genehmigung geführt.
Die Wappenzeichnung ist ein Hinweis auf den Schutzpatron der Gemeinde, St. Ägidius, der als Einsiedler in unwegsamer Gegend der Legende nach eine durch den Pfeil eines Jägers verwundete Hirschkuh schützend bei sich aufnahm.